Millennials in der Gastronomie
Millennials in der Gastronomie
Haben Sie sich heute schon über die Generation Y gewundert? Sie sind nicht allein. Die Generation Y, auch Millennials genannt und ab ca. 1980 geboren, ist ein derzeit vieldiskutiertes Thema der Arbeit- und Gastgeber, sofern sie sich aus Babyboomern (ab 1950) und Generation X (ab 1965) zusammensetzen. Dabei sind die karriereorientierten Millennials in der Gastronomie mit ihren Start-ups bereits ein fester Bestandteil auch der Gastroszene geworden.
Die Generation Y lässt sich, natürlich stark verdichtet und generalisierend, mit folgenden Begriffen charakterisieren: Teamwork, Community, Co-Working sind wichtig, weil die idealistischen Ziele groß und komplex sind. Freizeit und Karriere können vermischt in einem ausgewogenen Verhältnis vermischt sein, solange die Arbeit sinnstiftend ist. Beim Konsum zählen Qualität, Authentizität, Transparenz, Nachhaltigkeit, Fairness. Die Millennials sind Mitgestalter und Mitbestimmer, Ausprobierer und Veränderer. Sie fordern erst Coaching und dann Freiräume. Sie suchen Orientierung anhand vieler möglicher Optionen — was leider oft zu Entscheidungsschwächen führt. Eine nicht ganz erst gemeinte, aber kurzweilige Beschreibung der Millennials finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=rgbTUttdyNU
Was ist für die Millennials in der Gastronomie wichtig? Diese Generation prägt gerade die Gastroszene, hat sowohl als Anbieter wie auch als Nutzer einen Umbruch herbeigeführt. Sterneküche, früher eine fast militärisch-strenge Prozedur mit festen Regeln und Traditionen, wird von den aufstrebenden Köchen umgekrempelt: mit neuer Experimentierfreude nicht nur in der Küche, sondern auch im Gastraum. Millennials in der Gastronomie bedeuten Casual statt Krawatte, Erlebnis statt Etikette, Mittendrin statt Michelin. Wir essen heute nicht nur anderes, sondern auch anders. Und vermutlich am liebsten bei Gleichaltrigen und Gleichgesinnten. Der inzwischen schon etablierte Nachwuchs hat in der Sterneküche gelernt und das Wissen dann mit dem aktuellen Zeitgeist der Generation verknüpft. Eigentliche eine logische Konsequenz aus der Gesellschaft, der Trend über den wir bereits geschrieben haben – Casual Dining: we-love-bistronomie.
Und wie können wir die Millennials in der Gastronomie erreichen? Die Marketingformen alter Schule funktionieren nicht mehr, der Haupttreiber ist jetzt Empfehlungsmarketing: Laut einer europäischen Nielsen-Studie von 2015 zum Vertrauen in Werbeformen stehen persönliche Empfehlungen mit 78% an erster Stelle, Online-Empfehlungen mit 60% an zweiter.
Klassische Werbebotschaften verfangen nicht mehr, es geht um den Dialog weniger zwischen Marke und Kunde, sondern vor allem zwischen Kunde und Kunde. Das lässt sich in Kombination mit dem kreativen Mitgestaltungs- und Mitsprachewillen der Generation Y nutzen: Marken können Möglichkeiten zur Co-Creation bieten, sie können positive Empfehlungen fördern und sie können spannende Storys außerhalb des Werblichen erzählen und auch von Dritten weitererzählen lassen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen, wie wir die Millennials in der Gastronomie erreichen.